Warum uns Ameisen helfen unsere Emotionen besser zu verstehen
Kennst du das auch? Von Zeit zu Zeit braut sich ein richtiger Gedankensturm zusammen und vor lauter Emotionen, die da toben, bist du wie erstarrt. Du kommst nicht weiter, man könnte also sagen, du steckst im Stau fest. Du gibst immer wieder Vollgas und musst deshalb aber auch immer wieder umso härter auf die Bremse steigen und dann ist Stillstand. Wie auf der Autobahn. Das klingt irgendwie unentspannt oder nicht?
Was wäre, wenn ich dir sagen würde, dass das so nicht ablaufen muss? Weder beruflich, noch privat. Vermutlich willst du dann Beweise für diese These von mir haben. So viel vorweg: Schau dir mal eine Ameisenkolonie an!
Wobei helfen uns jetzt die Ameisen genau?
Vielleicht fragst du dich genau das gerade in diesem Moment. Ich will es dir verraten. Vor einiger Zeit habe ich durch Zufall etwas über Ameisen erfahren, was mich zutiefst beeindruckt hat. Ameisen kennen keinen Stress.
Ameisen in einer Kolonie sind nicht nur ein wahnsinnig dynamischer Haufen, sondern vor allem eines: sehr sehr schlaue Tierchen. Wenn diese Tierchen mit ihrer Kolonie auf einer Ameisenstraße unterwegs sind, bewegen sie sich vor allem auf eine Art und Weise: vorausschauend.
Auf einer Ameisenstraße kommt es tatsächlich NIE zu einem Stau, der im absoluten Stillstand endet. Alle Ameisen der Kolonie passen sich den jeweiligen Herausforderungen während ihres Weges an und zwar ohne Stress und Hektik. Wird die Straße zum Beispiel plötzlich sehr eng oder kommen ihnen andere Ameisen entgegen, bleiben sie zum Beispiel nicht einfach stehen. Nein, sie werden einfach langsamer, damit alle in Ruhe diesen Engpass passieren können.
Das Tempo der Ameisenkolonie passt sich immer den Gegebenheiten des Weges an. Manchmal bilden sich Knubbel, wenn viele Ameisen gleichzeitig langsamer werden müssen, aber selbst diese Knubbel bleiben immer in Bewegung und lösen sich quasi wie von selbst auf, wenn der Weg wieder genügend Platz hergibt.
Bewege dich durch dein (berufliches) Leben wie auf einer Ameisenstraße!
Ich habe die Ameisenstraße für mich in eine Metapher verwandelt. Eine Metapher für das, was in unseren Köpfen passiert, wenn wir uns dazu hinreißen lassen, uns von unliebsamen Herausforderungen und Emotionen aufhalten zu lassen.
Wenn zu viel in unserem Kopf vorgeht, erzeugt das oft sehr starke Emotionen. Wenn wir viel zu tun haben, glauben wir oft, wir müssen schneller werden, um all diese Aufgaben zu bewältigen. Doch was dann oft passiert ist ein Geklüngel an Gedanken, die in uns einen Gedankensturm erzeugen, der sich schwer aufhalten lässt und uns nicht selten zum Stillstand zwingt.
Ich habe mir vorgenommen, mir in so einem Fall einfach eine Scheibe von den Ameisen abzuschneiden und das Gleiche kann ich dir von Herzen empfehlen: Langsamer werden, wenn wir das Gefühl haben, wir müssen uns jetzt beeilen, um einen vor uns liegenden Engpass zu passieren. Auf diese Art und Weise können wir genauso gut Herausforderungen meistern, nur vermeiden wir so den absoluten Stillstand durch eine Art Kollateralschaden, der alles lahm legt.
Dein (berufliches) Leben so zu führen erfordert ein bisschen Übung, aber ich kann dir dabei helfen und dir zeigen, wie das geht. Wie so oft in meiner Arbeit geht es auch hier darum, dass du lernst bewusst mit deinen Emotionen umzugehen. Ich arbeite dabei nach dem Drei-Prinzipien-Ansatz: Mind, Thought & Consciousness. Er lehrt, dass Emotionen in manchen Momenten da sind, dass sie aber auch wieder gehen können, wenn wir sie anerkennen. Außerdem geht es darum, zu erkennen, wo diese Emotionen herkommen und eine andere, frische Sichtweise auf sie zu entwickeln. Im Allgemeinen nennt sich das Bewusstsein und der Umgang mit seiner inneren Gefühlswelt auch Emotionale Intelligenz.
Du denkst das klingt zu einfach und fragst dich, wie das gehen soll? Hier schonmal ein kleiner Vorgeschmack:
Das nächste Mal, wenn du merkst, dass da zu viel auf dich zukommt oder der Gedankensturm wieder anfängt zu toben, probiere doch einfach mal Folgendes: Nimm ein bisschen Tempo raus. Das heißt eben nicht, dass du alles stehen und liegen lassen sollst und in Stillstand verfällst, sondern dass du dir einfach Zeit nimmst, um ganz in Ruhe die nächsten kleinen Schritte zu machen. Konzentriere dich dabei wirklich erst einmal nur auf den nächsten kleinen Schritt.
Wetten, du schaffst deine Deadline, deine Projektabgabe, die Präsentation für das nächste Meeting trotzdem? Und vielleicht durch die Ruhe sogar mit Leichtigkeit? Oft hemmt (emotionaler) Stress nämlich einfach unsere Denkfähigkeiten, vor allem wenn es unnötiger Stress ist.
Vertraue darauf, dass du auch wenn es mal knubbelig wird, ganz entspannt zu deinem Ziel kommst! Ich freue mich, wenn wir vielleicht einfach mal persönlich zu dem Thema sprechen. Wie wäre es zum Beispiel für den Anfang mit einer Virtuellen Kaffeepause?
Herzlich,
deine Elisabeth